Ausstellung des Heiligen Grabes in der St. Georgskirche
Zum ersten Mal nach 130 Jahren wird das Heilige Grab in der St. Georgskirche in Burladingen wieder zu sehen sein. Die Tradition der Heiligen Gräber kam im Zuge der Gegenreformation auf und hielt sich in Burladingen bis etwa 1889, obwohl derartige Traditionen schon seit dem späten 18. Jahrhundert in Misskredit geraten waren. Alljährlich zu Ostern wurden die kunstvoll bemalten Tafeln vor dem Altar aufgebaut.
Wer diese angefertigt und bemalt hat und wie alt die Grabesdarstellung ist, ist unklar. Möglicherweise stammt sie von Franz-Ferdinand Dent, der auch das Deckengemälde der Kirche gestaltete. Auch wer den Anstoß gab, die Tradition in Burladingen wiederzubeleben ist nicht gänzlich geklärt. Nun haben freiwillige Helferinnen und Helfer die Teile wieder zusammengesetzt. Da nicht klar war, ob die Tafeln vollständig sind, war dies keine leichte Aufgabe, die jedoch gemeistert werden konnte. Historisch wurde die Grabesdarstellung vermutlich mit Kerzen und mit buntem Wasser gefüllten Glaskugeln beleuchtet, um eine mystisch-andachtsvolle Stimmung zu erzeugen. Die genaue Nachahmung der historischen Komposition hat jedoch noch Zeit: zu sehen sein wird das Heilige Grab voraussichtlich am Palmsonntag, Ostersonntag und Ostermontag.
Am vergangenen Samstag wurde mit den Aufbauarbeiten begonnen. Bürgermeister Davide Licht und Dekan Michael Knaus waren ebenfalls vor Ort und erhielten nebenher durch Franz Rieber ausführliche Informationen zur St. Georgskirche sowie zur geplanten Ausstellung.